Cost per Order (CPO)
Der Cost-per-Order (CPO), zu Deutsch "Kosten pro Bestellung", beziffert die direkten Marketingkosten, die im Durchschnitt für die Generierung einer einzelnen Bestellung aufgewendet werden müssen. Er setzt die Gesamtkosten einer spezifischen Marketingkampagne oder eines Kanals ins Verhältnis zur Anzahl der dadurch direkt generierten Bestellungen.
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1. Was ist CPO (Cost-per-Order)?
Für Unternehmen, die online Produkte oder Dienstleistungen verkaufen, ist der CPO ein unverzichtbarer Indikator zur Steuerung des Marketingbudgets und zur Maximierung des Gewinns.
Zu den typischerweise berücksichtigten Kosten zählen:
- Ausgaben für Werbeanzeigen (z. B. Google Ads, Facebook Ads)
- Provisionen für Affiliates oder Influencer
- Kosten für die Erstellung von Werbemitteln (sofern direkt einer Kampagne zuordenbar)
- Gebühren für Marketing-Technologie (anteilig, falls möglich)
Kosten, die nicht direkt mit der Werbemaßnahme zusammenhängen (z. B. allgemeine Personalkosten, Produktionskosten, Logistikkosten), werden in der Regel nicht in die CPO-Berechnung einbezogen.
2. Abgrenzung zu anderen Metriken (CPA, ROAS)
Es ist wichtig, den CPO von ähnlichen Marketing-Kennzahlen zu unterscheiden:
- CPA (Cost-per-Acquisition / Cost-per-Action): Misst die Kosten pro gewonnener Akquisition oder pro definierter Aktion (z. B. Lead-Generierung, Newsletter-Anmeldung, App-Installation). Während der CPO sich spezifisch auf Bestellungen bezieht, kann der CPA breiter gefasst sein. Im E-Commerce kann der CPA für die Neukundengewinnung (Kosten pro Neukunde) relevant sein, während der CPO alle Bestellungen (auch von Bestandskunden) betrachtet.
- ROAS (Return on Advertising Spend): Setzt den durch Werbung generierten Umsatz ins Verhältnis zu den Werbeausgaben. Während der CPO die Kosteneffizienz pro Bestellung misst, fokussiert der ROAS auf die Umsatzrendite der Werbeausgaben. Ein hoher Umsatz pro Bestellung kann einen höheren CPO rechtfertigen.
3. Wie wird der CPO berechnet? (Formel und Beispiel)
Die Berechnung des CPO ist einfach, erfordert aber eine präzise Datenerfassung:
Formel:
CPO = Gesamte Marketingkosten der Kampagne / Anzahl der durch die Kampagne generierten Bestellungen
Beispiel:
- Ein Online-Shop investiert 5.000 € in eine Google Ads-Kampagne.
- Über diese Kampagne werden innerhalb des Messzeitraums 250 Bestellungen generiert.
- Berechnung: CPO = 5.000 € / 250 Bestellungen = 20 €
- Interpretation: Im Durchschnitt kostet es das Unternehmen 20 €, um eine Bestellung über diese spezifische Google Ads-Kampagne zu generieren.
Wichtige Voraussetzung: Ein genaues Tracking ist unerlässlich, um Bestellungen korrekt den verursachenden Marketingmaßnahmen zuordnen zu können (z. B. durch UTM-Parameter, Conversion-Tracking-Pixel).
4. Was ist ein "guter" CPO?
Es gibt keinen universell "guten" CPO-Wert. Ob ein CPO als gut oder schlecht bewertet wird, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Produktmarge: Der CPO muss deutlich unter der durchschnittlichen Marge pro Bestellung liegen, damit die Kampagne profitabel ist.
- Branche: In Branchen mit hohen Margen oder hohem Warenkorbwert (Average Order Value, AOV) kann ein höherer CPO akzeptabel sein als in niedrigpreisigen Segmenten.
- Kampagnenziel: Geht es primär um Neukundengewinnung, kann kurzfristig ein höherer CPO in Kauf genommen werden, wenn der Customer Lifetime Value (CLV) dies rechtfertigt.
- Kanal: Unterschiedliche Marketingkanäle haben typischerweise unterschiedliche CPO-Niveaus.
- Durchschnittlicher Bestellwert (AOV): Ein höherer AOV kann einen höheren CPO tragbar machen.
Ein CPO sollte immer im Kontext der Gesamtrentabilität und der spezifischen Unternehmensziele bewertet werden.
5. Anwendungsbereiche und Optimierung
Der CPO dient als wichtige Grundlage für strategische Entscheidungen und Optimierungsmaßnahmen:
- Kampagnenbewertung: Vergleich der Effizienz verschiedener Marketingkampagnen, Anzeigengruppen oder Keywords.
- Kanaloptimierung: Identifikation der kosteneffizientesten Marketingkanäle (z. B. SEO vs. SEA vs. Social Media Ads).
- Budgetallokation: Umverteilung des Marketingbudgets hin zu den Kanälen und Kampagnen mit dem niedrigsten CPO (unter Berücksichtigung von Skalierungseffekten und Zielen).
- Conversion Rate Optimierung (CRO): Maßnahmen zur Verbesserung der Landing Pages, des Checkout-Prozesses oder der Anzeigenrelevanz können die Anzahl der Bestellungen bei gleichen Kosten erhöhen und somit den CPO senken.
- Zielgruppen-Targeting: Präzisere Ausrichtung der Werbung auf relevante Zielgruppen kann Streuverluste reduzieren und den CPO verbessern.
- A/B-Testing: Testen verschiedener Anzeigenvarianten, Bilder oder Call-to-Actions, um die Version mit dem besten CPO zu ermitteln.
- Produktrentabilität: Analyse des CPO auf Produktebene, um zu verstehen, welche Produkte kosteneffizient beworben werden können.
6. Vorteile des CPO
- Klare Erfolgskennzahl: Bietet eine einfache und verständliche Metrik zur Messung der Kosteneffizienz von Bestell-generierenden Kampagnen.
- Direkter Rentabilitätsbezug: Steht in direktem Zusammenhang mit der Profitabilität, da er die Kosten pro umsatzgenerierender Einheit (Bestellung) misst.
- Unterstützt Budgetentscheidungen: Hilft bei der datengestützten Allokation von Marketingbudgets.
- Gute Vergleichbarkeit: Ermöglicht den Vergleich der Effizienz über verschiedene Kampagnen und Zeiträume hinweg (bei konsistenter Berechnung).
7. Nachteile und Limitationen des CPO
- Keine Berücksichtigung des Bestellwerts: Ein niedriger CPO ist nicht immer besser, wenn gleichzeitig der durchschnittliche Bestellwert (AOV) sinkt. Die Betrachtung des ROAS ist hier oft ergänzend sinnvoll.
- Keine Berücksichtigung des Customer Lifetime Value (CLV): Der CPO ist eine kurzfristige Metrik. Kostenintensive Neukundengewinnung (hoher CPO bei Erstbestellung) kann sich langfristig lohnen, wenn der Kunde einen hohen CLV hat.
- Attributionsproblematik: Die exakte Zuordnung einer Bestellung zu einer einzelnen Marketingmaßnahme kann in komplexen Customer Journeys schwierig sein (siehe Attributionsmodellierung).
- Gefahr der Überoptimierung: Eine zu starke Fokussierung auf den CPO kann dazu führen, dass Maßnahmen zur Markenbildung oder zur Erschließung neuer Märkte vernachlässigt werden, da diese oft initial einen höheren CPO aufweisen.
- Qualität der Bestellung: Der CPO sagt nichts über die Qualität der Bestellung aus (z.B. Retourenquote).
8. Fazit
Der Cost-per-Order (CPO) ist eine fundamentale Kennzahl im Performance Marketing und E-Commerce zur Bewertung der Kosteneffizienz von Marketingmaßnahmen im Hinblick auf die Generierung von Bestellungen. Er ermöglicht eine direkte Kontrolle der Werbeausgaben pro Verkauf und dient als wichtige Grundlage für Optimierungsstrategien und Budgetentscheidungen.
Für eine ganzheitliche Bewertung sollte der CPO jedoch immer im Kontext weiterer Metriken wie dem durchschnittlichen Bestellwert (AOV), dem Return on Advertising Spend (ROAS) und dem Customer Lifetime Value (CLV) betrachtet werden. Eine präzise Datenerfassung und ein klares Verständnis der eigenen Margen sind für die effektive Nutzung des CPO unerlässlich.
Verwandte Begriffe: CPA (Cost-per-Acquisition), ROAS (Return on Advertising Spend), Conversion Rate, AOV (Average Order Value), CLV (Customer Lifetime Value), Performance Marketing, Attributionsmodellierung


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